Prinzipien des Ashtanga Yoga


Das Ziel ist, einen Zustand von Meditation in Bewegung zu erreichen. Das System des Ashtanga Yoga bietet dazu verschiedene Techniken, die Helfen, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen und sich ganz der inneren Aufmerksamkeit und Achtsamkeit zu widmen.
Durch die Aktivierung der Lebensenergie (Prana) werden die Energiekanäle im Körper gereinigt,  Entgiftungsprozesse werden in Gang gesetzt.

 

 

Serien im Ashtanga Yoga

 

Es gibt mehrere Abfolgen (Serien), die nacheinander gelernt werden

 

1. Serie: Yoga Chikitsa („Yoga-Therapie“)


Der Körper wird zentriert, ausgerichtet, gestärkt und entgiftet. Regelmäßiges Praktizieren verhilft zudem zu mehr Flexibilität, erhöht die Lungenkapazität und stärkt das Immunsystem.

2. Serie: Nadi Shodhana (Reinigung des Nervensystems)


Die zweite Serie reinigt das Nervensystem und kann emotionale und mentale Blockaden lösen.

3. Serie - Sthira Bhaga
 (Sie besteht aus vier Teilen A, B, C und D.)

Sthira bedeutet Standfestigkeit oder Stärke und Bhaga bedeutet Glück, Würde, Schönheit.

 

Ujjayi-Atmung

Die Ujjayi-Atmung ist eine bestimmte Atemtechnik, die während der ganzen Praxis gehalten wird. Durch das Verengen der hinteren Kehle entsteht ein Sound beim Ein- und beim Ausatmen, der an das Rauschen des Meeres erinnert. Dies fördert die Konzentration auf sich selbst und den meditativen Aspekt der Praxis.

Wie bei allen Aspekten des Ashtanga Yoga gibt es verschiedene Ebenen der Wirkung: Physisch gibt die Ujjayi-Atmung Kontrolle über den Atem und eine Leichtigkeit für schwierige Asanas, auf mentaler Ebene hilft sie, die Konzentration nach innen zu richten und den kreisenden Gedanken im Kopf entgegen zu wirken, auf feinstofflicher Ebene wird die Energie im Körper erhöht, was wiederum mit dem Gefühl der inneren Wärme verbunden ist.

 

Bandhas

Bandhas sind energetische Muskelverschlüsse im Körper. Das Ziel ist, diese die ganze Praxis durch zu halten. Auf physischer Ebene werden bestimmte Muskeln angespannt, was einen subtilen Prozess von „Öffnung“ auf mentaler und energetischer Ebene auslöst.
Der Körper wird insgesamt stabilisiert und vor Verletzungen geschützt (besonders im Bereich des unteren Rückens).

 

Mula Bandha

Mula bedeutet Wurzel, Quelle, Ursprung oder Basis. Durch Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur wird der Wurzelverschluss aktiviert. Mula Bandha dient der Erhaltung des aufgebauten Energieniveaus und verleiht Stabilität und Festigkeit, z.B. in den stehenden Asanas.

 

Uddiyana Bandha

bezeichnet das Einwärts- und Hochziehen des unteren Bauchbereiches (genauer Punkt: drei Finger breit unterhalb des Bauchnabels) und dient wie Mula Bandha der Energieerhaltung und -lenkung. Der Begriff bedeutet übersetzt "hinauffliegen" und ermöglicht das Gefühl von Leichtigkeit, besonders in Asanas, die gegen die Schwerkraft arbeiten.

 

Dristhi

Als Dristhi bezeichnet man den Blickpunkt, der in jeder Asana definiert ist.
 Es ist ein weiches, aufmerksames Ausrichten der Augen in die jeweilige Richtung, das dazu dient, die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken und die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen.